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Erweiterung Schulanlage Gumpenwiesen, Dielsdorf

Der projektierte, 2-geschossige Erweiterungsneubau ergänzt die Schulanlage Gumpenwiesen im Westen des Areals. Das „Gelenk“, eine filigrane Stahl/Glas Konstruktion, verbindet respektvoll und zurückhaltend das neue Bauvolumen im Erd und Obergeschoss mit dem Altbau. Der Erweiterungsneubau nutzt geschickt die gegebenen topografischen Verhältnisse und fügt sich beinahe selbstverständlich in den gewachsenen Kontext ein. In den südwestlichen „Hügel“ eingebettet, vermag sich das Bauvolumen trotz beachtlicher Dimension dem nebenstehenden Schulhaus unterzuordnen. Als Holzelementbau konzipiert, beherbergt der Erweiterungsneubau unterschiedlichste Nutzungen. Die Architektursprache vereint Funktionalität, Massstäblichkeit und Konstruktion. Das äussere Kleid, eine offene vertikale Holzleistenfassade in geschossweise unterschiedlichen Ausgestaltungen, verspricht natürlichen, ehrlichen Umgang mit dem Werkstoff Holz, verdeutlicht die gewählte Konstruktionsart und zeigt sich je nach Blickwinkel in differenziertem Farbenkleid. Die Holzleisten mit einem Querschnitt von 30x50mm zeigen im Obergeschoss das doppelte Sprungmass des Erdgeschosses und sind mit einem warmroten Windpapier hinterlegt. Die Stärken des vorliegenden Projektes liegen neben der Ausdruckskraft einer zeitlosen Architektursprache in erster Linie in der Funktionalität, der Flexibilität der Raumstrukturen sowie der Nutzungsbeziehungen. Konstruktiv basiert das gesamte Projekt auf einem flexiblen Rastermass von 2.60×7.80m. Lediglich die Aussen- und die Korridorwände werden statisch genutzt, sodass die einzelnen funktionalen Einheiten eine hohe räumliche Flexibilität aufweisen – nach dem Motto „heute Kindergarten/Regelklasse – morgen Hort“! Das Projekt garantiert eine nachhaltige Nutzungsflexibilität.